Hinweise zur Verlegung
1. IML® Stahl-Industriebodenplatte
2. Verlegemörtel
3. Haftschlämme
4. Tragbeton nach DIN 1045-2, Mindestdruckfestig- keitsklasse 20/25 oder nach Vorgaben der Planer.
1. Tragbeton (bauseits)
Mindestdruckfestigkeit nach DIN 1045-2, Klasse 20/25, Dicke je nach Belastung bzw. nach Vorgabe der Planer (ist auch für evtl. Ausgleichsbeton gültig).
Oberfläche aufrauhen (Besenstrich), glatte Stellen nachträglich bearbeiten. Verschmutzungen, z.B. Farben, Öle, Fette, Kunst- stoffe oder ähnliches entfernen; verschmutzte Oberflächen vorbehandeln durch Fräsen oder Kugelstrahlen. Bei alten Beton- flächen Festigkeitsklasse bzw. Oberflächenzugfestigkeit bauseits ermitteln.
Die Ebenheit der Tragbetonoberfläche soll die Anforderungen von DIN 18202, Tabelle 3, Zeile 2 erfüllen.
2. Bodenaufbau (bauseits)
Höhennivellement zur Ermittlung der Mörtelbettdicke, die zwischen 40 mm und 60 mm liegen soll. Bei Dicken über 60 mm ist ein Ausgleichsbeton der Mindestfestigkeitsklasse nach DIN 1045-2, 20/25 (alte Klasse B25) erforderlich.
Bei Böden mit Wärmedämmung ist ein zweischichtiger Aufbau von mindestens 80 mm notwendig. Dicke und Härtegrad der Dämmschicht nach Angaben der Planer.
3. Fugen
Gebäudetrennfugen und Bewegungsfugen im Tragbeton sind deckungsgleich und in gleicher Breite durchzuführen. Feldbegrenzungsfugen, die durch den Tragbeton einschließlich Ausgleichsbeton reichen, sind zu übernehmen.
Feldgrößen im Gebäudeinnern bis zu 120 m², im Freien unterm Dach bis zu 50 m², unter Witterungseinfluss bis zu 36 m². (In klimatisierten Räumen mit gleichmäßigen Temperaturen sind auch größere Feldbegrenzungen nach Absprachen möglich). Feldbegrenzungen sind möglichst quadratisch anzulegen. Unter Witterungseinfluß im Freien oder stark schwankenden Temperatureinflüssen in geschlossenen Räumen sollte 6 m Kantenlänge nicht überschritten werden. (Extrem hohe Temperaturunterschiede wie glühendes Metall und Wasser sind unbedingt zu vermeiden).
An aufgehenden Wände und durchdringenden Bauteile sind Randfugen anzulegen. Die Fugenbreite sollte ca. 8 mm betragen und sind in Abstimmung mit den Planern mit dauerelastischen Dichtstoffen zu verschließen.
3a. Fugenbereich
Der Kantenschutz ist entsprechend den Beanspruchungen anzupassen in Form von doppelseitigen IML® Stahl-Industrieboden- platten oder Kantenschutzprofilen aus Stahl, entsprechend der Beanspruchungsgruppe I (schwer)(Flurfördermittel, Bereifung aus Stahl oder Polyamid) oder Beanspruchungsgruppe II (mittel)(luftbereifte Flurförderfahrzeuge).
4. Verlegeart und Verlegemörtel
IML® Stahl-Industriebodenplatten können im Fugenschnitt oder im Verband (versetzte Fuge) verlegt werden. Bei Bedarf können IML® Stahl-Industriebodenplatten zugeschnitten oder durch halbe Platten ergänzt werden.
Ausgangsstoffe Zement nach DIN 1164 CEM I, CEM II, Festigkeitsklasse mind.32,5, Zuschlag nach DIN 4226, Frostbeständig- keit eF, Zuschlagstoff Kiessand in 0/8 Sieblinie. Konsistenz plastisch, -Ausbreitmaß 35-41 cm. Festigkeitsklasse ≥ ZE 30 nach DIN 18560 bzw. ≤ B25 nach DIN 1045 jeweils mit Zementgehalt Z ≥ 350 kg/m³.
Werkgemischte Trockenmörtel/-betone sind zu bevorzugen; werkgemischte Frischmörtel sind ungeeignet. Wird die Zusammensetzung auf der Baustelle durch Abmessen nach Raumteilen bestimmt, ist jedoch ein um 50 kg/m³ erhöh- ter Mindestzementanteil einzuhalten.
5. Untergundvorbehandlung
Höhenmarkierungen festlegen, Tragbeton vorbehandeln gemäß Abschnitt 1, Seite 1 und gründlich nässen.
Haftbrücke (1 Teil Zement des Verlegemörtels, 1 Teil Wasser) so mit rauem Besen aufbringen, dass die Fläche innerhalb von zwei Stunden bearbeitet werden kann.
Auf eingeschlemmten Teilflächen Verlegemörtel mit etwa ½ Sollschichtdicke aufbringen und feucht halten.
6. Verlegen und Verfugen der Platten
Läufer (eine Plattenreihe als äußerer Rahmen) rechtwinklig nach Schnur verlegen, Fugenabstand 2-3 mm. Anzulegende Fugen, Gebäude-/Bewegungsfugen bzw. Feldbegrenzungsfugen sind im Läufer zu berücksichtigen.
Mörtel einbringen und gut verdichten. Mörtel, je nach Flächengröße zwischen 15 bis 35 m², auf Lehren in Höhe des fertigen Plattenbelags aufziehen (nochmals gut und gleichmäßig verdichten). IML® Stahl-Industriebodenplatten nach Schnur mittels Gummihammer im äußeren Bereich der Stege leicht einschlagen. Der Verlegemörtel muss aus sämtlichen Öffnungen quellen und diese vollständig bedecken.
Jeweils 4-5 verlegte Plattenreihen gut nässen. Oberfläche mehrere Male mit Gummiwischer von Mörtelresten reinigen. Das mehrmalige Reinigen ist zwingend notwendig, um ein frühzeitiges Austrocknen (Verbrennen) des Mörtelbettes zu verhindern.
7. Nachbehandlung und Inbetriebnahme
Flächen von frisch verlegtem Plattenbelag vor zu frühem Benutzen durch Absperrschilder und Bänder schützen. Bodenbelag nachbehandeln (feucht halten). Abdecken mit Folie (besonders dringend an warmen Tagen) je nach Zementart 2-4 Tage. Inbetriebnahme: ohne Erhärtungsprüfung bei Zement 32,5 R nach 14 Tagen, bei Zement 42,5 R nach 7 Tagen. Mit Erhärtungs- prüfung an gesondert hergestelltem Probekörper.